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Mercurius solubilis Hahnemanni

Mercurius solubilis Hahnemanni - Kasuistik von Reinhard Flick

Stefan S., spastische Bronchitis, Neurodermitis, 2 Jahre

Erstordination 29.10.98:
Er leidet an leichter Neurodermitis. Typische Lokalisationen: Ellenbeugen, Kniekehlen, Handgelenke.

In der kalten Jahreszeit typische Infekte: zuerst Schnupfen, dann Laryngitis (Pseudocrupp), dann spastische Bronchitis. Es ist schlimmer nachts, nach dem Hinlegen; nach dem Essen; beim Betreten eines warmen Raumes, besser durch nasse Tücher, im Freien, tagsüber. Er erbricht viel farblosen Schleim.
Die Laryngitis kommt nach Abklingen des Schnupfens meist zwischen 17.00 und 19.00.
Er trinkt viel, Tee und Säfte, in der Krankheit ist er relativ gut aufgelegt, er spielt. Bei den Hustenanfällen will er viel getragen werden. Nach Exposition im Wind wird er schnell krank.

Bei der Konsultation wirkt er unruhig, lebhaft, neugierig und interessiert.

In der motorischen Entwicklung war er früh dran: mit 9 Monaten Gehen, mit 1 ½ Jahren auf der Kletterwand. Dafür redet er sehr wenig. Der erste Zahn kam mit 14 Monaten. Bei der Zahnung viel Bronchitis, Durchfälle und Fieber.

Allgemeinsymptome:
Er mag gerne Salz, aber keine Milch. Schwitzen normal. Rest unauffällig.

Gemüt:
Er ist ein Löwe, wild, draufgängerisch, ein Kämpfer. Er braucht viel Bewegung. Er ist kontaktfreudig, geht auf andere zu, macht schnell mit. Er ist sehr tierlieb. Gegenüber seiner 2 ½ Jahre älteren Schwester ist er sehr durchsetzungsstark.

Verlauf:
Tuberculinum C200 - gewählt als Eröffnungsmittel.

Darauf verläuft 2 Wochen später ein Infekt viel milder als üblich.

Am 29.11.98 wird er wieder spastisch.

Mercurius solubilis FC 1M

 

Wahlanzeigende Symptome:

  • Schnupfen erstreckt sich zur Brust
  • Zahnung schwierig
  • Frühreife
  • Abneigung Milch
  • Verlangen Salz
  • bestätigend: die Laryngitis, Husten beim Betreten eines warmen Raumes, die wilde unruhige Psyche.

Mercur hilft schnell mit mehrmaligen Wiederholungen.
Bei den nächsten auftretenden Episoden hilf Mercur FC 10 M. Im Februar 1999 muß auf Mercur FC 50M erhöht werden, das weiter die akuten Exazerbationen der spastischen Bronchitis schnell kupiert.

Im Juni wirkt Mercur nicht mehr. Symptome haben sich verändert. Er hat nun Abneigung gegen warme Getränke, ist sehr anhänglich.

 

Folgemittel:
Phosphor C200 wirkt prompt und in den nächsten Monaten verlässlich sowohl gegen die aufkommenden Infekte als auch bei Verschlimmerungen der Haut.

Bis August 2000 keine Konsultationen. Ende August wieder ein Infekt mit Laryngitis, dann Bronchitis. Die Mutter gab Mercur C30. Darauf keine Besserung.

Bei der Konsultation am 31.8.2000 besteht ein feuchter Husten, jedoch kein Bronchospasmus. In der letzten Zeit ist er wilder und aggressiver. Er mag jetzt Milch gern (Phosphor fehlt in dieser Rubrik).

Mercur MK

Mit dieser Potenz geht es ihm im gesamten folgenden Jahr sehr gut. Er hat kaum mehr Infekte. Wenn sie auftreten, und er spastisch zu werden droht, hilft Mercur M prompt. Die Haut ist unauffällig.

 

Bemerkungen:
Neben den genannten Symptomen war die Bemerkung der Mutter, die sie als erstes auf die Frage nach seinem Gemüt äußerte: „Er ist ein Kämpfer" ausschlaggebend für die Arzneiwahl. Mercur ist unruhig und bereit zum Kampf, träumt auch oft von Krieg und Kämpfen, kann aber auf der Oberfläche oft freundlich und sympathisch wie Phosphor wirken.

Der Wechsel zu Phosphor und zurück zu Mercur wurde durch die nachlassende Wirkung und den Wechsel einiger Symptome indiziert. Die Lage hat sich innerhalb von 2 Jahren kontinuierlich verbessert und stabilisiert.

Zur Potenzwahl:
Fluxionspotenzen wirken sanft, kaum Erstverschlimmerungen, doch auch die Wirkdauer ist kürzer als bei C- oder K-Potenzen. Nach meiner Erfahrung ist es im Verlauf einer Behandlung mit FC-Potenzen öfter sinnvoll, dann auf C- oder K-Potenzen zu wechseln, da diese dann die endgültige Klärung der Beschwerden besser bewirken können.

 

Autor: Reinhard Flick wurde 1954 in Österreich geboren und startete 1985 seine Privatordination in Wien. Schon in der Studienzeit begann er sich für Komplementärmedizin zu interessieren. Auch in seiner Praxis setzte er deshalb die Schwerpunkte darauf den ganzen Menschen mit den Methoden Homöopathie, Akupunktur und Mayr-Kuren zu behandeln. Flick wurde bekannt durch zahlreiche Publikationen in homöopathischen Journalen im In- und Ausland.