Neu hier? So können Sie bei Remedia Homöopathie suchen ...
help text filter image
Filterkategorie
Schränken Sie den Suchbereich mithilfe der Kategorien ein. So kommen Sie noch schneller zum passenden Suchergebnis aber auch zu erweiterten Detailfiltern.
  • Einzelmittel (Globuli und Dilutionen)
  • Arzneien, Sets, Zubehör und Bücher
  • Website-Inhalte
  • Literaturarchiv
help text input image
Suchbegriff
Suche möglich nach: Einzelmittel-Namen (z.B. Arnica montana), Synonymen (z.B. Brechnuß), Produktnummer (z.B. 9001366), Familie (z.B. Nosode), Scholten Nr. (z.B. 665.24.08). In den grünen Feldern werden Ihnen die jeweiligen Hauptnamen unserer Mittel angezeigt.

Opium - Ari

Opium - Kasuistik von Christa Ari
Opium-Schlafmohn_375x202.jpg

Ein Fall von Opium

von Christa Ari

Meine Eltern waren von Oberösterreich nach Kärnten unterwegs. Meine Mutter war die Lenkerin.

Seit Jahren litt sie an nervösen Blasenbeschwerden wie vermehrter Harndrang und Harnverlust. Mein Vater, sehr ungeduldig und jähzornig, wollte häufige Stops vermeiden. Die gute Frau tat, was sie konnte und unterdrückte ihren Drang.

In Kärnten angekommen, war ihr das Urinieren nicht mehr möglich. Erst nach einem Tag offenbarte sie ihre Beschwerden und wurde in eine urologische Abteilung eingeliefert. Ausführliche Diagnostik ließ jegliche organische Ursachen ausschließen.

Als sie nach einer Woche noch immer nicht spontan urinierte, fuhr ich zu ihr. Ich hatte den Eindruck, einer mir fremden Person zu begegnen. Die sonst so herzliche, überbesorgte, leicht zu Tränen gerührte Frau war plötzlich von jeglichen äußeren Eindrücken völlig unberührt. Sie antwortete nur einsilbig und alles schien ihr egal. Ich war zutiefst erschrocken, doch all meine Bemühungen, mit ihr in Einklang zu kommen, scheiterten. Nach diesem Besuch hatte ich das Gefühl, mit einem Opiatsüchtigen gesprochen zu haben. Die Indolenz, die Gleichgültigkeit und die Antriebslosigkeit gaben mir den Hinweis.

Ich besorgte Opium D12 und gab ihr täglich 2 Gaben. Bereits am 2. Tag veränderte sich ihr Zustand. Sie entleerte einige Tropfen Spontanurin, und dieser vermehrte sich von Tag zu Tag, so wie sich der regelmäßig gemessene Restharn verminderte. Nach einer Woche war das Problem komplett gelöst. Sie war auch psychisch wieder wie vorher. Ich ließ sie die Medizin noch einige Zeit einnehmen, da sie behauptete, es sei gut für sie. Auch ihre früheren Miktionsprobleme waren gebessert.

Einige Jahre später unterzog sie sich einer Kniegelenksoperation mit Lumbalanaesthesie, da sie bekanntlich Narkosen schlecht vertrug. Trotz dieser Vorsichtsmaßnahme bemerkte ich am 2. postoperativen Tag bereits die Veränderung in ihrer Stimme am Telefon. Ich eilte zu ihr und fand sie in einer ähnlich psychischen Verfassung wie damals in Kärnten.

Die behandelnden Ärzte wussten sich nicht zu helfen. Sie hatte bereits Blutkonserven erhalten, und man versuchte sie ständig zu motivieren. Sie wirkte völlig blutleer, die Augenlider fielen ständig zu, und sie verfiel in einen halb-komatösen Zustand. Sie spracht einen halben Satz und döste dann schon weiter. Sie konnte ihre Hand nicht hochhalten, sich nicht am Galgen aufrichten und konnte ihren Popo nicht heben. Vor allem aber hatte man das Gefühl, daß ihr alles egal sei, da sie auf mein Flehen und meine Ermahnungen keineswegs reagierte. Nebenbei war sie schweißgebadet, klebriger, kalter Schweiß stand ihr im Gesicht und auch die Bettwäsche war feucht.

Diesmal hatte ich Opium D30 bereits mitgebracht. Ich steckte ihr 5 Globuli in den Mund. Sofort verrollte sie ihre Augen, zeigte einen heftigen Nystagmus, vermittelte den Eindruck als wäre sie im Tiefschlaf und begann am Rücken liegend heftig zu schnarchen. Nach etwa 10 Minuten erwachte sie, sah mich an und entschuldigte sich, dass sie verschlafen hätte. Plötzlich wurde sie weinerlich und meinte, dass man mit ihr so viele Sorgen hätte. Nach Aufforderung setzte sie sich am Bettrand auf - zum Erstaunen der Schwestern. Ich war sehr glücklich über diese Reaktion, jedoch berührte mich ihre Mut- und Hilflosigkeit, die jetzt umso stärker zu erkennen war. Also gab ich ihr noch eine Gabe Cal. carb. MK, welches ich schon früher einmal mit Erfolg gab.

Als ich am nächsten Tag wiederkam, war sie wie ausgewechselt. Sie machte tapfer alles mit, was von ihr verlangt wurde, sogar zu tadeln begann sie mich wegen irgendwelcher Kleinigkeiten. Ich hatte ein wunderbares Gefühl. Das war wieder meine Mutter, wie ich sie kannte.

Bevor ich sie verließ, gab ich ihr ein Fläschchen China D6 als Aufbaumittel, welches sie 3 mal täglich einnahm. Sie erholte sich sehr schnell.

Nach ca. 3 Monaten überraschte sie mich mit der Operation des anderen Knie´s. Ich war sehr erfreut über diesen Mut und Antrieb. Diesmal ging sie gut gewappnet ins Spital und bekam bereits präoperativ und danach 1 mal Opium D30. Es gab keinerlei Komplikationen.

 

 

Dr. Christina Ari, Ärztin für Allgemeinmedizin, Homöopathische Medizin
Marktplatz 6, A-7540 Güssing, Telefon 03322-43921
geb. 1957 in Linz, abgeschlossenes Medizinstudium Wien 1983, Studium d. Homöopathie seit 1987, eigene Praxis seit 1990